Im Designfieber
Was kann Design alles sein? Dies zeigt die kommende VIENNA DESIGN WEEK mit breit gefächertem Programm und Angebot. Ein erster Einblick.
Die Designszene in all ihrer Fülle und Vielfalt abzubilden, erscheint schier unmöglich. Wenn es jemandem gelingt, dann ist dies wohl die VIENNA DESIGN WEEK.
Schon mehrfach hat Österreichs internationalstes und größtes Designfestival bewiesen, dass nichts unmöglich ist und zeigt bei seiner kommenden 12. Ausgabe einmal mehr, was Design alles sein kann, welche Themen Designschaffende bewegen und wie das alles in den verschiedensten Ecken von Wien vorkommt. Jede Menge Festival-Events machen Wien von 28. September bis 7. Oktober 2018 zur City Full of Design.
„Design ist die Gestaltung unseres Alltags, es steht im Dienste der Gesellschaft, ist auch ein politischer Akt und es ist weit mehr, als immer noch viele Menschen denken, wenn sie „Design“ lesen. Die Vielfalt, die gesellschaftliche Verantwortung und die Möglichkeiten, die in diesem Bereich stecken, sind seit jeher Thema des Festivals, das in diesem Jahr eine besondere Bandbreite haben wird.“
Lilli Hollein, Festivalleitung VIENNA DESIGN WEEK
Ausstellungen, Workshops, partizipative Projekte, Talks, Kooperationen und Touren in ganz Wien – mit dieser Vielzahl an Programmpunkten lädt die VIENNA DESIGN WEEK ein, die ganze Vielfalt des Design sowie neue, überraschende und wegweisende Aspekte unserer Produktkultur zu entdecken. Gekonnt schafft die VIENNA DESIGN WEEK mit großteils eigens dafür gestalteten Beiträgen und kuratiertem Programm den Spagat zwischen Fachpublikum und breiter Öffentlichkeit, zwischen Design und Wirtschaft, von Architektur über Grafik-, Produkt-, Möbel- bis zu Industrie- und Social Design.
Als inhaltsorientiertes Designfestival bleibt es der VIENNA DESIGN WEEK ein Anliegen, Die Bandbreite an Themen, Herausforderungen, Arbeitsweisen und Problemlösungskompetenzen im Design sichtbar und erlebbar zu machen, ist das Anliegen des vielbeachteten Designfestivals. Das Ziel: Einem breiten Publikum die Innovationen, Konzepte und Designprozesse hinter den uns umgebenden Produkten und Systemen näher zu bringen.
Heiße Themen, spannende Schwerpunkte
Mehrere Themen werden im diesjährigen Festival erstmals besonders in den Fokus genommen: Einerseits wird ein Spezialformat die Chancen von Virtual und Augmented Reality im Designbereich erkunden. Andererseits wird in Kooperation mit Designschaffenden, ExpertInnen, AktivistInnen und NGOs untersucht, inwiefern Design sowohl Ausdruck als auch Werkzeug von Protest sein kann. Dem Schwerpunkt Urbane Lebensmittelproduktion und -konsumation widmet sich eine departure challenge. Überhaupt ist das Programm echt stark.
Richtig stark
Ebenso wie die Programmpartner – nationale und internationale Unternehmen, Museen, Institutionen, Galerien und Designbüros –, die das Festival beflügeln und mit Beiträgen Design aus unterschiedlichsten Blickwinkeln präsentieren.
Starke Partner unterstützen das Designevent in Wien, wie das Bundeskanzleramt, das insbesondere den wichtigen Outstanding Artist Award für experimentelles Design verleiht, die Wirtschaftsagentur Wien, mit der erneut die departure Challenge – Urban Food & Design ausgelobt wird, die Wirtschaftskammer Wien, die in diesem Jahr wieder als Principal Partner dabei ist und neben der dem Festivals vor allem das Format „Passionswege“ unterstützt, bei dem österreichische und internationale Designschaffende mit Unternehmen aus dem ersten Wiener und dem diesjährigen Fokusbezirk zusammen gespannt werden – faszinierende Ergebnisse inklusive.
„Die Passionswege sind das älteste Format des Festivals und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, weil sich hier die Innovationskraft von Design nachvollziehen lässt, internationale Talente vorgestellt werden, die Begeisterung für das Wissen spezialisierter Handwerksbetriebe befeuert wird und man Einblicke in den Produktionsprozess bekommt.“
Lilli Hollein, Direktorin der VIENNA DESIGN WEEK
Ebenso ist auch WienTourismus wieder mit dabei, der heuer inhaltlich mit einem Beitrag im Rahmen des Virtual und Augmented Reality Schwerpunktes ebenso vertreten sein wird wie das austria wirtschaftsservice | aws Kreativwirtschaft, das sich in den diskursiven Teil dieses Themenschwerpunktes einbringen wird. Dazu sind die Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7), die Erste Bank als General Partner, die das Format Stadtarbeit pusht und bereits zum vierten Mal den Erste Bank MehrWERT-Designpreis für das beste Projekt in diesem Format aus auslobt. General Partner Rado setzt mit der Vienna Design Week den Kick Off für den Wettbewerb um den Rado Star Prize Austria, Swarovski vergibt den Swarovski Award for excellence in Austrian Design 2018, Peugeot sorgt als Mobility-Partner mit einem Festivalshuttle für Bewegung, die Designhotels 25hours und Ruby Marie als Hotelpartner für Erholung inmitten des aufregenden Designhotspots.
Im Fokus: Neubau
Apropos Hotspot: Der diesjährige Fokusbezirkt ist Neubau, jener aufstrebende Bezirk, der zunehmend auch mit Design assoziiert wird. Die VIENNA DESIGN WEEK schlägt im Sophienspital in der Apollogasse ihre Festivalzentrale auf und die gründerzeitlichen Trakte werden ebenso ein Teil des Festivals sein, wie der zeitgenössische Zubau von Martin Kohlbauer und der begrünte Hofgarten. Über diese Mauern hinaus wird das Designfestival aber wie gewohnt auch neue Räume erschließen, versteckte Traditionsunternehmen vor den Vorhang holen sowie neue Perspektiven auf Bezirk und Stadt eröffnen.
Serdecznie witamy
Dies gilt auch mit der Wahl des jährlich wechselnden Gastlandes, die heuer auf Polen fiel, ein Land, das eine außerordentlich aktive Designszene und spannende Produktionsbetriebe zu bieten hat. Bereits 2011 hat die VIENNA DESIGN WEEK Polen und seine Designszene vorgestellt, im Jahr 2018 werden Land und Kreativszene neben jungem polnischen Design in der Festivalzentrale unter anderem mit der Ausstellung „The ABCs of Polish Design“ präsentiert und polnische Kreativität in zahlreichen Festivalformaten vorkommen.
„Das Social Design Format „Stadtarbeit“ stellt eine Plattform im Rahmen des Festivals dar, in der Kollektive und Einzelpersonen neue Ideen erproben, Fragen aufwerfen und die traditionelle Position von Design in der Gesellschaft über Ästhetik und Funktionalität hinaus in Frage stellen können.“
Nadia Brandstätter, Projektleitung Stadtarbeit
Die Formate sind freilich erneut viele und breit gefächert.
Darunter ist mit Stadtarbeit erneut jenes offene Format am Start, das die Möglichkeit bietet, mit einem Projekt im Bereich Social Design am Festival teilzunehmen. Jährlich werden bis zu fünf Konzepte, die sich durch besondere Qualitäten in Hinblick auf gesellschaftliche und soziale Fragestellungen auszeichnen, von einer Fachjury für die Realisierung ausgewählt und während des Festivals umgesetzt.
Das von Erwin Bauer kuratierte Format zum Thema Grafikdesign ist ebenfalls wieder mit dabei und wird sich ganz dem übergreifenden Thema Protest widmen, während im Rahmen des beliebten Formats Debüt einmal mehr eine österreichische sowie eine Universität aus dem Gastland nach Wien eingeladen werden, um ihre Projekte im Rahmen des Festivals vorzustellen.
„Das Debüt bietet jungen Studierenden eine Präsentationsplattform, um ihre ersten Arbeiten zu zeigen, 2018 freue ich mich besonders auf das Können der Studierenden der SAE Wien.“
Alexandra-Maria Toth, Projektleitung Debüt
Vorgestellt werden die Festivalinhalte in ihrer Fülle und Breite allen Altersklassen. Ist deren Vermittlung an eine breite Öffentlichkeit der VIENNA DESIGN WEEK ein großes Anliegen, wurde erneut ein spannendes Programm zusammen gestellt. Neben Guided Tours und Führungen durch das Festivalprogramm ergänzen unter anderem Schwerpunkte auf Architektur, Social Design und Handwerk sowie die etablierten Schultouren das vielfältige Angebot. Die VIENNA DESIGN WEEK und damit Design in aller Vielfalt macht somit Schule.
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