Das Plus im Raumdesign
Flexible, individuelle, smarte Lösungen sind „in“ – und die Spezialität von raumplus. Mit cleveren Produkten setzt das Unternehmen in Schlafzimmer und Wohnbereich und insbesondere in kleineren Räumen große Akzente. Der Name ist Produktdesign und Programm: Mit Innovationen versuche man, „dem raum ein plus zu geben“, so Dipl.-Ing. (FH) Thomas Jäger, Produktmanager bei raumplus.
Von Sylvia Pilar
raumplus steht für intelligente und innovative Raumlösungen. Was macht derartige Lösungen aus?
Das ist eine gute Frage. Wenn man das vor der Entwicklung wüsste wäre vieles einfacher. Derartige Lösungen sollten einfach gehalten sein und dem Nutzer auf dem ersten Blick vermitteln, was sich dahinter verbirgt. Also ein Zusammenspiel von Ästhetik und Funktion.
Was nützt die beste Funktion, wenn es nicht gut aussieht – und anders herum? Bei uns arbeiten verschiedene Persönlichkeiten an der Produktentwicklung, so dass unsere Produkte beides erfüllen.
„Wir orientieren uns am gesamten Produktdesign und versuchen auch über den „Tellerrand“ zu schauen.“
Auf der imm cologne hat raumplus zwei Neuheiten vorgestellt, die insbesondere für kleine Räume gedacht sind. Worin liegt die Besonderheit?
Die Idee und Intention hinter der neuen Falt- und Drehtür S1200 ist, Möglichkeiten für jedes Raumangebot zu schaffen. Steht mehr Platz zur Verfügung, empfiehlt sich die S 1200 Gleittür, ist die Nische kleiner, die Falttür, und für noch kleinere Bereiche gibt es die Drehtüre. Damit decken wir alles ab. Die Besonderheit ist, dass alle drei dieselbe Optik haben. Neben der 40 mm Deckenschiene gibt es eine rundum bei den Profilen laufende, 12mm Ansichtsfläche, woher auch der Name rührt. Der Clou dieses Systems ist, dass sowohl Gleit- wie auch Falt- und Drehtür über diesen sichtbaren 12mm-Rahmen verfügen und da sich die Türfronten der Produktfamilie S1200 optisch gleichen, lassen sich die Systeme hervorragend miteinander kombinieren.
An den Produkten lassen sich ja auch immer der zeitgemäße Lifestyle-Tendenzen ablesen. Wie entwickeln sich Wohnen und Interior-Design aktuell und was bedeutet dies für die Produktgestaltung?
Wir merken, dass der Trend vor allem in eine dunkle Optik geht, dunkle Hölzer und dunkelbronzene Oberflächen bei unseren Profilen sind sehr stark gefragt. Aus diesem Grund haben wir bei unseren Oberflächen für die Innensysteme auch zwei neue dunkle Oberflächen ausgewählt, um diesen Trend auch zu bedienen. Der zweite Trend ist die Feststellung bzw. dass in Zukunft der Wohnraum immer knapper wird, vor allem in den Ballungsgebieten und Großstädten. In Asien noch mehr als in Europa, aber der knappe Wohnraum wird auch hier irgendwann vorherrschen. Dort versuchen wir, für kleine Räume und Appartements Lösungen zu entwickeln, die natürlich weltweit eingesetzt werden können. Das Thema ist ja auch schon bei uns sehr präsent, erreicht uns mit der zunehmenden Urbanisierung und wir bieten ausgeklügelte Lösungen an.
Woran orientiert sich das Produktdesign bei raumplus?
Wir orientieren uns am gesamten Produktdesign und versuchen auch über den „Tellerrand“ zu schauen. Alles wird schlanker, minimalistischer und gradliniger. Handy‘s haben kaum noch Ränder genauso die Fernseher. Dies versuchen wir auch bei unseren Produkten umzusetzen. Das sieht man bei unseren Produkten wie der S8000 und den RPS-Drehtüren.
Design ist natürlich nicht gleich Design. Woher kommen die Ideen für Innovationen?
Wir besuchen verschiedene Messen wie die Salone del Mobile, die Stockholm Furniture Fair und auch kleine Messen. Dort schauen wir nach tollen Ideen und nehmen diesen Input auf. Außerdem ist uns die Meinung unserer Kunden wichtig. Vorschläge und Ideen sind immer gerne gesehen.
„Alles wird schlanker, minimalistischer und gradliniger.“
Wie stark bedingen sich Form und Funktion?
Form und Funktion hängen zusammen, das ist natürlich klar. Der Ausdruck „form follows function“, also die Form folgt der Funktion, hat meiner Meinung nach nicht immer Bestand. Meistens steht natürlich die Funktion im Vordergrund, denn was nützt die schönste Form wenn die Funktion mangelhaft ist. Jedoch ist in der Produktentwicklung die Form manchmal schon festgelegt und man muss die Funktion irgendwie in diese „Hülle“ hinein bekommen. Hier ist dann der Handlungsspielraum in der Funktion natürlich dann begrenzt, hier gibt dann die Form die Funktion vor.
An welchen Innovationen wird denn aktuell getüftelt? Darf schon verraten werden, in welche Richtung es geht?
Wie schon erwähnt, beschäftigen wir uns sehr mit der Urbanisierung, und nehmen hier das Thema kleine Räume auf. Dort versuchen wir, mit den neuen Innovationen dem raum ein plus zu geben. Ursprünglich kommen wir ja aus dem Schlafzimmer, wollen mit Produkten wie dem Ligran Sideboard aber einen weiteren Schritt in den Wohnraum setzen und dort noch mehr Fuß fassen.
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