Alles neu zum Jubiläum
Die Studiensammlung des MAK wird neu interpretiert: Das MAK DESIGN LABOR zeigt Kunst neu – und im Zusammenspiel mit Alltag und Lebensqualität.
Das berühmte MAK – Museum für Angewandte Kunst feiert heuer sein 150jähriges Bestehen und unterstreicht einmal mehr sein von Anfang an unermüdliches Engagement für Kunst in jedwedem Sinne – und zwischen Historie und Moderne, Avantgarde und Alltag. Alles neu macht der Mai heißt es dabei: Denn das MAK am Stubenring 5 in 1010 Wien eröffnet zum Jubiläum keine simple Sonderausstellung, sondern – und zwar am 12. Mai und damit exakt am 150. Geburtstag – das MAK DESIGN LABOR, interpretiert damit die weltbekannte MAK-Studiensammlung neu, rückt sie stärker in Lebensnähe und gibt so einen umfassenden Einblick in den Facettenreichtum der angewandten Kunst. Im Rahmen der kompletten Neuaufstellung werden die Ausstellungsstücke dabei gleich gänzlich aus den bisherigen Material-Schubladen geholt und nun knapp 2.000 Exponate auf 1.900 Quadratmetern Schaufläche nach gesellschaftlich relevanten Themen arrangiert.
„Unser erklärtes Ziel ist, über den künstlerisch gestalteten Gebrauchsgegenstand in den Alltag der Menschen zu treten. Mit dem MAK DESIGN LABOR wollen wir abseits der bisher von vielen Museen angewandter Kunst angestrebten Opulenz mit einem klaren Alltagsanspruch neue Besuchergruppen für die angewandte Kunst gewinnen“, so MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein.
Dynamisches Konzept
Denn der dem MAK DESIGN LABOR zugrunde gelegte, umfassende Designbegriff bezieht dabei weite Teile der angewandten Kunst quer durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart ein und interpretiert Design als Motor für einen positiven Wandel.
Die Gestaltung selbst orientiert sich an der Dramaturgie eines Supermarkts. In Zusammenarbeit mit dem renommierten österreichischen Designteam EOOS und unter kuratorischer Begleitung des IDRV – Institute of Design Research Vienna entstand ein dynamisches Konzept, in dem Sammlungs- objekte kontrastiert oder in Bezug gesetzt werden können, kunsthistorische und interdisziplinäre Querverbindungen werden unmittelbar erlebbar.
Themen-Parcours
Modular aufgebaut und interaktiv konzipiert, warten im MAK DESIGN LABOR miteinander interagierende Themeninseln zu Kochen, Tischkultur, Sitzen, künstlerischer Produktion, Industrial Design, alternativen Produktionsweisen, Schrift und Ornament, aber auch zum generationenübergreifend inspirierenden Allgestalter Josef Hoffmann oder zum Modedesigner Helmut Lang. Der Erlebnisparcours reicht dabei von historischen Kunstschätzen über Stücke mit Geschichte(n) bis hin zu Utopie-Objekten.
Doppelte Interaktion
Ein wesentliches Augenmerk des MAK DESIGN LABORs liegt auf partizipativen Vermittlungsformaten. Besucher sollen durch relevante Alltagsbezüge inspiriert werden, aber auch das MAK DESIGN LABOR lässt sich von den Besuchern inspirieren und so wird Museum zum öffentlichen Ort des Dialogs, der Diskussion, der Vielstimmigkeit.
Kreatives Forum
Eine zentrale Rolle im Vermittlungsangebot nimmt zudem das neu geschaffene MAK FORUM ein, in dem innovative Zugänge zu ausgewählten Themen des MAK DESIGN LABORS entwickelt werden. Geplant ist unter anderem eine regelmäßige Zusammenarbeit mit verschiedenen Kreativen. Ziel ist, mittels Experimentierens verschiedene Produktionstechniken greif- und erfahrbar zu machen.