Konfrontation mit dem Unbekannten
Lavinia Hausner wurde als einzige österreichische Designerin mit ihrer Wandverkleidung aus Schweineblasen zur Venice Design 2018 geladen.
Wandverkleidung aus Schweineblasen: „Außergewöhnliche Lederarten müssen nicht rein von exotischen Tieren stammen“, so Lavina Hausner. © Hausner
Die junge Kreative machte bereits im Bachelorstudiengang „Design, Handwerk & materielle Kultur“ der New Design University (NDU) St. Pölten mit ihren Projekten auf sich aufmerksam, die Teilnahme an der Venice Design 2018 ist ein Kariereschritt, der internationale Aufmerksamkeit mit sich bringt.
Die Venice Design 2018 ist die größte internationale Designausstellung, die parallel zur „La Biennale di Venezia“ von 26. Mai bis 25. November 2018 läuft. Unter dem Motto „body, object and space“ zeigen 50 internationale Designerinnen und Designer aus 30 verschiedenen Ländern ihre Werke, darunter auch NDU-Absolventin Lavinia Hausner, die ihr Projekt „Wall Covering Emotion“ in Venedig zeigt. Hausner, die letztes Jahr den Bachelorstudiengang „Design, Handwerk & materielle Kultur“ an der New Design University (NDU) St. Pölten erfolgreich abschloss, beschäftigte sich schon in ihrer Bachelorarbeit mit alternativen Lederquellen und zeigt nun im Palazzo Michiel/Venedig ihre Wandverkleidung aus Schweineblasen.
Die Schweineblase als alternative Lederquelle
Die Schweineblase – ein Material, das vor allem von negativen Vorstellungen geprägt ist – wird aus seinem Versteck, dem Inneren des Tieres, hervorgeholt, um eine direkte Auseinandersetzung zu bewirken. „Durch die Konfrontation mit dem Unbekannten sollen Vorurteile abgebaut werden, welche mitunter für unseren Ekel mit verantwortlich sind“, erklärt die junge Designerin und führt wie folgt fort: „Unter der Betrachtungsweise, dass auch aus inneren Tierhäuten Leder hergestellt werden kann, eröffnet sich eine ganz neue Perspektive. Außergewöhnliche Lederarten müssen nicht mehr rein von exotischen Tieren stammen, sondern auch Innereien von einfachen Nutztieren können eine Einzigartigkeit ausstrahlen“.
Bachelorstudium „Design, Handwerk & materielle Kultur“
Der Bachelorstudiengang „Design, Handwerk & materielle Kultur“, der seit 2013 an der der New Design University St. Pölten angeboten wird, beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Handwerk, Design und Produktion im „postindustriellen“ Zeitalter verändern. Ziel des Studiums ist, praktische Handwerkskompetenzen, Produktdesign und betriebswirtschaftliches Know-how auf universitärer Ebene zu verknüpfen und junge Führungskräfte für kleine und mittlere Produktionsbetriebe sowie für die Kreativwirtschaft auszubilden.
www.ndu.ac.at/studium/bachelor-studiengaenge/design-handwerk-materielle-kultur/
www.laviniahausner.com/exhibitions/venice-design-2018/
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