Heiße Trends für 2017/2018
Was ist in der kommenden Einrichtungssaison „in“? Die Heimtextil zeigt die Trends auf und lädt zur Entdeckungsreise. Ein erster Einblick.
Zu einer Reise ins Unbekannte voller Kuriositäten und Faszinationen lädt die Heimtextil 2017 ein. Mit „Explorations“ liefert der „Theme Park“ auf der renommierten, weltweit größten Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, die von 10. bis 13. Jänner in Frankfurt am Main in Szene geht, das passende Motto und entfacht den Forschergeist. Doch schon jetzt, im Vorfeld der renommierten Messe, wurde das Geheimnis um die neuen Einrichtungstrends 2017/2018 ein Stück weit gelüftet.
Die Messeverantwortlichen sowie Natalie Weinmann vom Designbüro Carlin International/Exalis, das dieses Jahr die Konzeption und Gestaltung des „Theme Parks“ übernimmt, gaben einen kleinen, feinen Einblick. Mit Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam und Felix Diener vom gleichnamigen Designstudio waren weitere Mitglieder des Heimtextil Trendtables mit dabei, als im Zuge einer Konferenz die Trends erstmals vorgestellt wurden, und lieferten eine Prognose für das textile Interior Design der kommenden Saison.
Neues & Unerwartetes
Diese ist dabei ebenso umfassend wie spannend. Die Heimtextil-Trendexperten haben bei ihrer Analyse die Disziplinen Retail, Technology, Hospitality, Transport, Work und Home betrachtet und zahlreiche Neuentdeckungen freigelegt.
Unter dem Stichwort „Marketing Decoding“ entschlüsselt das Buch, welche Neuerungen für Unternehmen und ihre Marken künftig von Vorteil sein könnten. Pionierprojekte und Start-up-Ideen werden vorgestellt und kreative Anregungen sowie unkonventionelle Denkanstöße geboten. Dabei folgen die Trendforscher dem ehrgeizigen Ruf nach Erforschung und dem Verlangen, unbekannte Welten zu erschließen. Auch die kreative Selbstbetrachtung und das Bedürfnis, zu untersuchen und zu verstehen, wie der Mensch funktioniert, spielen eine tragende Rolle.
„Ausgerichtet auf das Thema ‚Exploration‘ haben wir nach Materialien, Texturen und Elementen gesucht, die Innovationen zum Leben erwecken. Dabei entdeckten wir Stoffe, die mit anderen Materialien verschmolzen überraschende Kombinationen ergeben. Es sind diese neuen Stoffe aus unbekannten Welten, die uns verzaubern. Zugleich offenbaren natürliche Aspekte eine unerwartete Sinnlichkeit“, so Natalie Weinmann.
Erforschen & entdecken
Sowohl das neue Trendbuch, das während der Konferenz präsentiert wurde, als auch der „Theme Park“ auf der Messe laden zum eigenständigen Erforschen und zum Entdecken neuer Produktions- und Marketingansätze ein. Einen Einblick in die Aussagen der Trendforscher gibt es schon jetzt online unter www.heimtextil-theme-park.com, wo Hintergrundinformationen geliefert und Designprojekte vorgestellt werden.
Trendbarometer mit viel Inspiration
Einmal mehr ist die Heimtextil den Trends so nicht nur auf der Spur, sondern einen Schritt voraus. Als weltweit größter Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien kommt ihr denn auch eine besondere Funktion als Trendbarometer und Maßeinheit für Qualitätstextilien mit Design und innovativer Funktionalität zu.
Daher hat die Messe Frankfurt bereits 1991 den Heimtextil Trend ins Leben gerufen und ihn seitdem kontinuierlich ausgebaut. Jahr für Jahr erarbeitet ein international besetzter Trendtable die wichtigsten allgemeingültigen Strömungen und liefert Produktentwicklern, Kreativteams, Einrichtern und Designern wertvolle Orientierung sowie zuverlässige Trendaussagen. Zur Heimtextil 2017 führen die Messeverantwortlichen das Trendkonzept fort und setzen in der Halle 6.0 den „Theme Park“ als zentrales Trend- und Inspirationsareal der Heimtextil um.
Konzeption und Umsetzung der Inszenierung auf der Messe sowie die Gestaltung des begleitenden Buchs und der neuen Webseite übernimmt das französische Trendbüro Carlin International unter der Leitung von Exalis aus Berlin.
Trend-Themen-Quartett
Dabei geht es durchaus heiß her. Heißt „Explorations“ das große, wie eine Klammer alles übergreifende Thema, prägen gleich vier Themen den Theme Park und die kommende Saison. Hinter jedem der klingenden Namen verbergen sich dabei zahlreiche Inputs, ebenso wie Inspiration.
Virtual Explorations
Digitale Verfahren ermöglichen eine Neuinterpretation von Transparenz. Stoff wird durch perlmuttartigen Schimmer sichtbar vibrierend zum Leben erweckt. Folien und Seide erinnern dank schillernder holografischer Brillanz den Eindruck von Wasserspiegelungen. Extravagante florale Muster, Stickereien, Jacquards und Spitzen herrschen vor und lösen eine verblüffende Faszination aus. Eine neue Form der digitalen Exotik entsteht. Strukturen von Zellorganismen inspirieren und vermitteln ein neues Verständnis von 3D. Organischtierische Strukturen verleihen technischen Stoffen eine sinnlich-poetische Flexibilität. Die Farben sind lebhaft und erinnern uns an Wasser.
Cultural Explorations
Ein neuer urbaner Multikulturalismus entfaltet sich: Verschiedene kulturelle Einflüsse verschmelzen zu einer einzigen multinationalen In-Kultur. Auch im Interieur vollzieht sich dieser Wandel. Das Bekenntnis zu einer bestimmten Kultur verschwindet zunehmend. Traditionelle Techniken werden modernisiert und miteinander vereint.
Hochmoderne wie luxuriöse Modifikationen sind das Ergebnis. Pigmentfarben verschmelzen mit urbanen Farbtönen zu einem universellen ethnischen Look.
Planetary Explorations
In einer unbekannten, interplanetaren Welt kommen Rohmaterialien zum Einsatz und das Interieur wird zum Mineral. Eine neue, zauberhafte Brillanz wird aus den Materialien gewonnen, die mit protektiven Eigenschaften ausgestattet sind. Aus diesem Materialreichtum ergeben sich stoffliche Extrakte und bislang unbekannte Texturen. Neue Wischtechniken bilden feine Strukturen von mineralischer Zartheit. Das Prinzip des gesteuerten Zufalls führt zu neuartigen Schattierungen. Betont voluminöse Stoffe erinnern an Mondoberflächen und dienen als weiche, schützende Hülle. Die Farbpalette spielt mit Hell und Dunkel und changiert zwischen leuchtendem Weiß und aschfarbenen Tönen.
Natural Explorations
Der Weg zu einer Neuerfindung des Urbanen führt über die Natur. Dabei ist der Einsatz natürlicher Materialien in industriellen Herstellungsprozessen heute zeitgemäßer denn je – nicht zuletzt aus Respekt vor unserem Planeten. Doch damit nicht genug: Das Interieur geht eine Symbiose mit der Natur ein. Haptiken werden durch Naturfasereffekte, wie etwa holzartige Reliefs oder Rindenstrukturen, geprägt. Die Materialien bedienen sich geometrischer Elemente, um die Pflanzenwelt zu imitieren. Mit Hilfe von Texturen werden Details aus der Tierwelt aufgegriffen. So entstehen Camouflage-Muster – ursprünglich wie veredelt – aus der Tier- und Pflanzenwelt. Intensive Grüntöne mischen sich mit den Farben von Baumrinde und Erde.
www.heimtextil.messefrankfurt.com
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