(Schlaf-)Trends voraus
Jetzt geht‘s los: Die Heimtextil startet und eröffnet das neue Trendjahr Die Entdeckungsreise führt vom Fenster über‘s Sofa bis ins Bett.
Sie ist traditionell der innovative Startschuss ins neue Messe-, Trend- und Textilienjahr: Die Heimtextil in Frankfurt/Main läutet das neue Messe-, Trend- und Textilienjahr ein und zeigt dabei textile Neuheiten wortwörtlich in Hülle und Fülle. Sie zieren allerdings bei weitem nicht nur das Fenster und kleiden Möbel ein, sondern begleiten uns mit all ihrer Pracht, Funktionalität und Qualität überall – auch im Bett. Bestens bettet man sich in feinsten Zwirn und laut Schlafmedizinern wissen wir heute fast alles über den Schlaf. Dennoch belegen Studien, dass wir immer schlechter regenerieren.
„Aus wissenschaftlicher Sicht wissen wir heute schon sehr viel über unsere Nachtruhe. Das große Problem ist: Wir schlafen zu wenig und messen dem Schlaf nicht die Bedeutung bei, die ihm zusteht.“ – Prof. Dr. Ingo Fietze
Lösungsvorschläge, wie sich dies vermeiden, ja die Schlafqualität verbessern lässt, liefert die Heimtextil ebenso wie die Trends im Bett. Beim neuen „Sleep! The Future Forum“ präsentieren internationale Experten neueste Erkenntnisse und textile Innovationen für eine erholsame Nacht.
Greifbare „Zukunft des Schlafens“
Die weltweit führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien eröffnet damit inmitten aller Vielfalt einen weiteren Hotspot. Rund 800 Produzenten von Textilien rund ums Bett versammelt sie unter einem Dach, davon alleine 140 internationale Branchengrößen im Segment „Smart Bedding“ in der Halle 11.0, das die neuesten Schlafsysteme, Matratzen, Bettwaren und smarte Schlaf-Technologie zeigt. Außerdem befördert das neue „Sleep! The Future Forum“ im Foyer der Halle 11.0 den Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und das Networking rund um eine gute Nachtruhe. In den vier Themenbereichen Digitales, Sport, Hotellerie und Nachhaltigkeit geben internationale Experten einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und liefern neueste Erkenntnisse über die „Zukunft des Schlafens“.
Lifestyle-Trend mit Potenzial
Und dies ist essenzieller denn je. Nicht ohne Grund gilt vielen Experten der Schlaf nach Ernährung und Fitness als neuester Lifestyle-Trend: Zahlreiche aktuelle Studien belegen, dass wir trotz umfangreicher Kenntnisse immer schlechter schlafen. „Man merkt Schlafmangel nicht immer gleich, aber man wird dadurch unaufmerksamer“, weiß Prof. Dr. Ingo Fietze, Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité und Vorsitzender der Deutschen Stiftung Schlaf. Fietze wird im „Sleep! The Future Forum“ über „Der Leistungsmotor Schlaf“ sprechen. „Aus wissenschaftlicher Sicht wissen wir heute schon sehr viel über unsere Nachtruhe. Das große Problem ist: Wir schlafen zu wenig und messen dem Schlaf nicht die Bedeutung bei, die ihm zusteht“, so der Schlafexperte.
Smartness im Bett
Um die Nachtruhe zu verbessern, ist inzwischen auch eine Vielzahl smarter Gadgets im Umlauf: Intelligente Kissen, geräuschmindernde Hightech-Ohrstöpsel oder Schlaftracker – sie alle sollen helfen, schlechte Schlafgewohnheiten zu verbannen und gesunde zu verfestigen.
„Wir testen Produkte, die eine bessere Nachtruhe versprechen, auf ihre Wirkung“ – Fabian Dittrich
Weil der Verbraucher da schnell den Überblick verlieren kann, gibt es die Schlafonauten, laut eigener Aussage Deutschlands größter YouTube-Kanal zum Thema Schlaf. „Wir testen Produkte, die eine bessere Nachtruhe versprechen, auf ihre Wirkung“, sagt Schlafonaut Fabian Dittrich. Er wird im Wissensforum im Rahmen eines Interviews neueste Testergebnisse vorstellen („Smarte Innovationen – Der Praxistest“).
Schlafen wie ein (Sport-)Profi
Die Schlafgewohnheiten von Profisportlern kennt ein anderer Redner sehr gut: Nick Littlehales, Schlaf-Coach des fünffachen Weltfußballers Cristiano Ronaldo und des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Lewis Hamilton, wird unter dem Titel „Redefining Sleep in Elite Sport“ Erkenntnisse seiner 22-jährigen Tätigkeit als Schlaftrainer von Spitzensportlern präsentieren. „Athleten und Profis im Weltsport sind wachsenden Anforderungen einer globalisierten 24-Stunden-Gesellschaft ausgesetzt“, so Littlehales. Weil das zunehmend auch für Nicht-Spitzensportler gelte, seien seine Schlaftipps für Profis auch für Normalsterbliche nützlich, ist er sich sicher.
Nachtruhe mit nachhaltigem Erlebnisfaktor
Dass man an den ungewöhnlichsten Orten auch komfortabel schlafen kann, wird Sleeperoo-Gründerin Karen Löhnert bei ihrem Vortrag „Sleeperoo – Die Nacht, der Ort und Du“ auf dem „Sleep!“-Forum zeigen. Sie stellt die Weltneuheit „Design|Sleep Cube“ vor. Die aus der Start-up-TV-Show „Höhle des Löwen“ bekannte Schlafkapsel ist aktuell für den German Innovation Award 2019 nominiert. Mit ihr kann der Nutzer an exotischen Orten wie einem Museum, auf einem Bunker oder auf einer Seebrücke in der Ostsee übernachten. „Ich bin ein großer Fan von Erlebnisnächten – vom Baumhaus bis zum Tipi; aber leider gab es bisher nur vereinzelt lokale Übernachtungsangebote ohne Qualitätsversprechen“, sagt Löhnert.
Mit ihrem Schlafwürfel will sie erstmals flächendeckend Schlaferlebnisse mit hohem Ausstattungsstandard möglich machen. So liegt der Nutzer im Sleep Cube auf einer komfortablen 1,60 Meter breiten und 2 Meter langen Matratze, während er durch drei große Panoramafenster und das Dach auf die Umgebung und den Himmel blicken kann.
„Gerade im Hotel kommt gesundem Schlaf eine besondere Bedeutung zu.“ – Vanessa Borkmann
Inzwischen geraten selbst klassische Hotelübernachtungen in den Forschungsfokus. Vanessa Borkmann vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO widmet sich mit „Die Bedeutung von Schlaf während des Hotelaufenthaltes – mit Innovation zum besonderen Erlebnis“ genau diesem Thema. „Gerade im Hotel kommt gesundem Schlaf eine besondere Bedeutung zu“, sagt Borkmann, die zeigen will, wie sich die Wirkung der Ruhe im Hotelbett verbessern lässt, etwa durch die Gestaltung des Schlafumfeldes, das Verhalten des Reisenden selbst oder technische Innovationen.
Nachhaltig gut gebettet
Immer mehr Menschen setzen im Schlafzimmer auch auf Naturmaterialien und nachhaltig produzierte Textilien. Deshalb widmet sich der Vortragsblock „Sleep & Sustainibility“ neben den Materialeigenschaften von Textilien und der Qualität ihrer Verarbeitung insbesondere der Prüfbarkeit nachhaltiger Beschaffungs- und Produktionsstandards.
„Früher spielten bei der Wahl der Bettwaren fast ausschließlich Kriterien wie Gewicht, Feuchtigkeitstransport und Füllkraft eine Rolle, doch inzwischen kommt immer häufiger auch die ethische Komponente dazu.“ – Dr. Juliane Hedderich
So beschreiben Hendrik Albers, Einkäufer Haus- und Heimtextilien, Bettwaren & Matratzen bei OTTO, und Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin der Daunen- und Federnverbände Mainz, unter dem Titel „Nachhaltig gut beraten – Mit der richtigen Argumentation in Sachen Tierschutz und Qualität überzeugen“ die wachsende Bedeutung von Natur-, Umwelt- und Tierschutz im Schlafzimmer. „Früher spielten bei der Wahl der Bettwaren fast ausschließlich Kriterien wie Gewicht, Feuchtigkeitstransport und Füllkraft eine Rolle, doch inzwischen kommt immer häufiger auch die ethische Komponente dazu“, so Hedderich. Verbraucher legten zunehmend Wert auf Zertifikate und Siegel, die belegen, dass die verarbeiteten Daunen und Federn nicht aus Lebendrupf- oder Stopfleberproduktion stammten. Die beiden Branchengrößen stellen das Qualitätssiegel „DOWNPASS 2017“ vor, das eine kontrollierte Tierhaltung und die Erfüllung von Tierschutzkriterien sicherstellt.
www.heimtextil.messefrankfurt.com
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