Kreatives Design für alle
„Design-Möbel für alle“ sind eine Passion des Vereins „design for all“. Nun wurden neue, innovative, barrierefreie Möbelkonzepte präsentiert.
Für alle gedacht, gemacht und designt: Dass attraktiv und barrierefrei kein Widerspruch sind, unterstreicht „design for all“ kontinuierlich. Der Name ist in jeder Hinsicht Programm und unter dem Motto „Design-Möbel für alle“ hat der Verein einen kreativen Designwettbewerb ausgelobt.
Auf der Bauen & Energie 2016 und wurden nun die innovativen Möbelkonzepte für ein barrierefreies Leben präsentiert. Kreiert wurde die spannenden Projekte von nicht weniger als acht Schülerteams der Ortweinschule im steirischen Graz, Fachrichtung Innenarchitektur, und stehen bei der aktuell stattfindenden Messe in Wien noch bis 31. Jänner am Stand von design for all im Rampenlicht.
„Barrierefreiheit und ein attraktives und gleichberechtigtes Design im Alltag sind vereinbar. Alle Schülerteams haben bei ihren Möbelentwürfen das „Design for All“-Konzept vorbildlich aufgenommen und großartige Ergebnisse erzielt“, freut sich Veronika Egger, Vorsitzende des 2006 gegründeten Vereins design for all, der sich als Netzwerk und Kompetenzzentrum für barrierefreie Lebensräume versteht.
Design meets Barrierefreiheit
Beginnt Barrierefreiheit bekanntlich beim Zugang zum Gebäude, erstreckt sich von der gebauten Umgebung über alle Räume und Produkte des Alltags, die Selbstständigkeit fördern und die Lebensqualität langfristig verbessern, vom großen Ganzen bis zum Kleiderkasten im Kinderzimmer, wurden mit dem Wettbewerb konkret Möbel Visier genommen.
Der Anspruch an die Designmöbel war es dabei, dass möglichst viele Menschen diese Möbel nützen können – unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht. Zudem sollen die Einrichtungsgegenstände hohe ästhetische Ansprüche erfüllen.
Gelungen
Bewertet wurden die Möbelkonzepte der Nachwuchsdesigner nach den Kriterien des „Universal Design / Design for All“.
Daher mussten sie auch die Anforderung erfüllen, komfortabel für alle Benutzer unabhängig von körperlichen oder kognitiven Voraussetzungen zu sein, zeigen die Schülerteams mit ihren Kreationen eindrucksvoll, dass Design und Barrierefreiheit kein Widerspruch sind, sondern sich bestens und überaus ästhetisch vereinen lassen.
Brillante Sieger-Kreationen
Beeindruckten alle mit ihren innovativen Möbeln, belegte bei dem spannenden Wettbewerb schlussendlich das Team Christian Fladenhofer und Maximilian Freisinger mit ihrem Entwurf „Passar“ den 1. Platz. Das raffinierte Tischplattenmodulsystem mit sensorischen und funktionalen Elementen besteht dabei aus drei Modulen aus pflegeleichten und zugleich robusten Materialien und die Zielgruppe kreativen Duetts sind Menschen mit Sehbeeinträchtigungen und mit Rollstuhl.
Mit ihrer „Garderobe für alle“ landeten Vanessa Jaritz und Christine Zeiler auf Platz 2. Das Möbel bietet besondere Flexibilität durch ein Modulsystem und das Konzept beruht auf den speziellen Nutzungsanforderungen von Personen mit Down-Syndrom oder Demenz, ist aber universell einsetzbar, vor allem für Familien mit Kindern.
Über Platz 3 freuten sich Hannah Spitzer und Lukas Gross, die in ihrem Projekt „Place for All“ die fixe Kombination von Sitzbänken und Tisch im Außenbereich barrierefrei interpretiert haben.
Mit ihrem Konzept können Rollstuhlfahrer ihren Platz am Tisch wie alle anderen frei wählen.