Innovation + Inspiration x 34
Kreativ, außergewöhnlich, überraschend: Die jungen Designer zeigen bei der Ambiente kräftig auf – und die Talents haben Spannendes im Gepäck.
Ein wahrer Innovationsregen prasselt traditionell im Frühjahr auf uns nieder. Vorhang auf und Bühne frei für die jungen Designer und ihre Kreationen heißt es dabei bei der Ambiente in Frankfurt, die mit dem Talents-Programm der next generation an kreativen Köpfen eine Plattform bietet. Und dieses ist bei der kommenden Ausgabe der Leitmesse in der Mainmetropole so international wie nie zuvor. Denn gleich 34 Teilnehmer aus 15 Ländern präsentieren hier von 13. bis 17. Februar 2015 ihre Ideen, Entwürfe und fertigen Produkte. Die ausgewählten Hochschulabsolventen, jungen Designer und Designstudios aus aller Welt, die einen der heiß begehrten Messestände in den beiden Talents-Arealen in der Halle 4.0 (Table Contemporary Design) sowie in der Halle 11.0 (Loft) ergattern konnten, überraschen dabei mit außergewöhnlichen Projekten. Die Talents-Areale erweisen sich damit als echtes Must-See und place to be für Design und Innovation.
Kreative Keramik
Ein Material, das bei den Talents im Bereich Dining naturgemäß eine besondere Aufmerksamkeit erfährt, ist Keramik, das mit aller Kreativität in gänzlich neuer Form daher kommt, gerollt, geknickt, gefaltet und frei mit anderen Werkstoffen kombiniert wird. Das Hamburger Studio Moij Design etwa spielt direkt mit der traditionellen Vergangenheit und appliziert das klassische blaue Zwiebelmuster nicht zentral auf einen Teller, sondern verteilt es auf gleich drei unterschiedlich große Schalen. Sichtbar wird das komplette Muster aber erst wieder, wenn diese drei „Zwiebelschalen“ zusammengestellt werden. Ebenfalls der Keramik gewidmet haben sich die beiden Designerinnen Stine Paeper und Angelina Erhorn und überraschen mit dem „Origamigschirr“ – Schalen und Teller, die von Origami inspiriert und mit vielen Knicken versehen sind.
Aus Papier gemacht
Mit gefalteten Schalen beschäftigt sich auch die südkoreanische Designerin Kim HyunJoo, die aus traditionellem koreanischem HanJi-Papier die Schalenserie „Fallen Leaf Tray“ gestaltete, deren Exemplare unterschiedlichen Blättern nachempfunden sind. Ein Highlight dabei ist, dass die flachen Objekte in den Farben Weiß, Grün oder Dunkelbraun ganz einfachvon Hand individuell in Form gebracht werden können.
Mit Papier arbeitet auch das tschechisch-japanische Studio Porigami, dessen Inhaberin Tereza Hradilkova sich auf Pop-up-Karten spezialisiert, bei denen durch raffinierte Schnitte und Aussparungen dreidimensionale Objekte aus dem flachen Papier entstehen. Die aufwändigen Kunstwerke werden zunächst gelasert und dann von Hand zusammengesetzt.
Sichtbar speziell
Als junge Vertreter des diesjährigen Ambiente-Partnerlandes USA stellen Joseph Guerra und Sina Sohrab ihre Entwürfe vor. Passend zum Namen ihres „Studio Visibility“ haben sie sich mit Spiegeln beschäftigt, die aber nicht aus Glas, sondern aus hochglanzpoliertem Edelstahl bestehen. So auch der „Arc Mirror“, ein aus einem Stück gefertigter Wandspiegel mit raffinierten Details, oder sein Pendant, der „Utility Mirror“, ein robuster Handspiegel, der zum Teil in Gummi getaucht wurde und so einen farbigen Griffbereich erhält.
Kreativ und anders ist das Projekt „From Insects“ der französischen Designerin Marlene Huissoud, die exklusive Naturmaterialien für ihre Objekte verwendet – wie Propolis, aus dem sie eine Kollektion von Gefäßen entwarf, die mit Verfahren aus der Glasherstellung gefertigt wurden, oder auch Seidenkokons, aus denen sie in Kombination mit Propolis-Verdünnung ein Material entwickelte, das sie „Wooden Leather” nennt und für verschiedene Interieur-Objekte verwendete.
Genuss nach Talents-Art
Überhaupt sind Natürlichkeit und Nachhaltigkeit angesagte Themen: Beispielsweise trägt das Designstudio Jihyun David im Projekt „Save Food from the Fridge“ altbekannte Lösungen zur Lebensmittelkonservierung in neuer und frischer Form in die Küchen von heute – und zwar mit Elementen, in denen die Produkte optimal gelagert werden, und die sowohl zur Wandmontage vorgesehen sind wie die Kochoase schmücken. Und für die mobile und schadstofffreie Zubereitung von Lebensmitteln entwickelte der in Mailand ansässige US-Amerikanische Designer Bodin Hon mit „Solari“ den Solarkocher weiter – mitsamt integriertem Temperatursensor und „Überwachung“ des Garvorgangs via Solari-App.
Es wird also echt heiß mit den Ambiente Talents 2015 – mehr als diese ersten Design-Gusto-Häppchen gibt es online unter
www.ambiente.messefrankfurt.com