SZENE Anregende Diskussion. „Der wahre Wert von Design – was muss es leisten“? Diese Frage brachte die Österreichische Möbelindustrie mit einem Designtalk wortwörtlich auf das Podium. Dort Platz genommen wohndesigners 31 Was Design wirklich können muss hatten Experten, die so einige Facetten des Themas beleuchteten und diskutierten. Von Sylvia Pilar Das Thema bewegt zweifelsohne und unter dem Titel „Der wahre Wert von Design – was muss es leisten“? entfachte beim Designtalk der Österreichischen Möbelindustrie am 14. November im Rahmen der Design 2014 – Living & Lifestyle im MAK eine angeregte Diskussion in einer illustren Runde aus Wirtschaft, Lehre und Handwerk. Hochkarätig. Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie sowie Geschäftsführender Alleineigentümer von TEAM 7, Robert Bastirsch, Gebietsverkaufsleiter Wittmann Möbelwerkstätten, und Thomas Bene, Gründer SixDegrees, sowie Prof. Dr. Günther Grall, Vizerektor FH Salzburg, und Mag. Ulrike Leitner, LU Design, erörterten unter Moderation von Ulrike Weiser der Tageszeitung Die Presse die Herausforderungen der voranschreitenden Demokratisierung des Designs und die Konsequenzen für den Wert von Design, Nachhaltigkeit und die Zukunft der Möbelindustrie. Ist die Rolle von Design heute und morgen für die Möbelbranche zentral, bot das Gespräch Einblicke in die Möbelkultur von heute und beleuchtete das facettenreiche Thema aus vielfältigen Perspektiven. Gesprächige Expertenrunde. Robert Bastirsch, Prof. Dr. Günther Grall, Moderatorin Ulrike Weiser, Dr. Georg Emprechtinger, Thomas Bene, Ulrike Leitner (v.l.n.r.) © Mirjam Reither Design, Wert, Preis. Gleich die erste Frage, was denn gutes Design sei, wurde viel diskutiert. Das Ergebnis: Neben Innovation und Funktion wurden vor allem Wertigkeit, Qualität, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen als zentrale Kriterien genannt, die Auffassung von gutem Design sei aber kultur- und milieuabhängig. Einig war man sich aber auch bei einem anderen Thema: Dass der Kunde von heute durch Rabatt- und Sonderaktionen verwöhnt sei und der Preis aber dem tatsächlichen Wert des Möbels entsprechen solle. Wert und Qualität eines Möbels müsse Schnäppchenjägern wieder mehr ins Bewusstsein gerufen werden, so der Vorsitzende der Österreichischen Möbelindustrie. Klare Sache. Bewegt auch der 3D-Drucker die Gemüter. Er sei keine Alternative zum Designer, so die Branchenkenner unisono, denn ein Computer werde es nicht schaffen, die Emotionen anzusprechen. Erfreulich ist auch der klare Tenor der Expertenrunde: Design als Profession sei nicht ersetzbar und müsse gefördert werden. www.moebel.at
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