POLEPOSITION Coverfoto. Tom Dixon. © Peer Lindgreen wohndesigners 03 Starker Auftritt. Vom gesunden Maß der Selbstinszenierung. Ja, es gibt sie, jene Gattung Mensch, der es an Selbstbewusstsein nicht mangelt. In vielen Fällen auch zu Recht, insbesondere dann, wenn sie ihre Stärken, derer sie sich bewusst sind, auch nützen. Wie der britische Designer Tom Dixon etwa oder die österreichische Designerin Nina Mair, die wir in dieser Ausgabe besser kennenlernen werden. Beide sind nur zwei Vertreter, die mit ihrem Tun und Schaffen unter Beweis stellen, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und auch Veränderungen zuzulassen. Nicht immer leicht in einer Branche, die so gnadenlos und hart ist wie die der Gestalter. In dieser, unserer bereits vierten Ausgabe im neuen Format schauen wir auch im neuen Headquarter von e15 vorbei und lassen Sie ein paar interessante Einblicke auf unerwartete Trends aus der Welt des Büros werfen, frisch mitgebracht von der Orgatec 2014. Auch hier ist deutlich zu erkennen, dass die Frage „Woher komme ich und wohin will ich?“ immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zu resümieren, eine Bilanz zu ziehen und für einen Moment in sich zu gehen, gerade am Ende eines Jahres, kann niemals schaden. An dieser Stelle dürfen wir ganz in diesem Sinne eine Ausstellungsempfehlung abgeben: „Ich bin ich - Mira Lobe und Susi Weigel“, zu sehen bis 01. März 2015 im Wien Museum. Anregend, sehenswert und nostalgisch, genau das richtige für die bevorstehenden Tage im Kreise der Familie und Freunde. Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit und einen guten Start für 2015! Barbara Jahn, Chefredakteurin Tom, nicht Tim. Er ist einfach unverwechselbar und - wie man so schön sagt - ein „Original“. Seine große Leidenschaft gehört dem Schweißen, ganz klar. In seinen Augen hat es nämlich nichts von der Ernsthaftigkeit eines Handwerks und auch nicht das Pompöse des Designs. Diese Passion fand 1983 in einer Londoner Autowerkstatt, wo er seine erste Lektion im Schweißen bekam, ihren Anfang. Tom Dixon ist grundauf ehrlich und gerade heraus. 1958 in der tunesischen Stadt Sfax als Sohn eines englischen Vaters und einer französisch-lettischen Mutter geboren und in London aufgewachsen, ist er es in erster Linie selbst, der sich kein X für ein U vormacht. Schon in den frühen Achtzigern, nach dem Studium an der Chelsea School of Art, begann er Möbel und Objekte zu schweißen, manchmal sogar als Performancekünstler. Später wurde er als Creative und Art Director für die renommierten Labels Habitat und Artek gebucht. Doch dann, 2002, gab der Design-Autodidakt seiner inneren Stimme nach und gründete sein eigenes Unternehmen: Tom Dixon. The Company. Der Mann, der sich 1975 fleißig im Töpfern übte, sich wenig später als professioneller Musiker versuchte und es bereits1987 mit dem Möbelstück S-Chair ins MoMA in New York schaffte, kann von sich behaupten, wirklich vieles ausprobiert zu haben. Tom Dixon hat seinen Weg gefunden - und es bis nach ganz oben geschafft. www.tomdixon.net 600 Seiten stark. In seinem ersten Buch erzählt Tom Dixon aus seinem 30-jährigen Erfahrungsschatz als Designer. © Tom Dixon
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