Natürlich grüne Designlinie
Die Natur bestimmt das Design – diese Philosophie lebt Grüne Erde und mit seinen raffinierten Möbeln. Ein Einblick in den Designprozess.
Natürliche Materialien, handwerkliche Fertigung und eine einzigartige Ästhetik sind jene Merkmale, die die Grüne Erde-Möbel auszeichnen. Dass die Natur das Design bestimmt, ist bei dem rund 400 Mitarbeiter zählenden Unternehmen mit drei eigenen Produktionsstätten in Oberösterreich und Kärnten gelebtes Credo, und insbesondere eines glasklar: Wer eine Lebensdauergarantie für seine Produkte ausspricht, der muss sich der Qualität seiner Produkte ganz sicher sein – und dies ist sich Grüne Erde. Die Möbel des Labels verdanken ihre außergewöhnliche Langlebigkeit zum einen der handwerklichen Sorgfalt, mit der sie aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen in regionalen Werkstätten gefertigt werden. Zum anderen arbeitet die Grüne Erde mit renommierten Designern aus dem In- und Ausland zusammen, damit die Produkte auch nach Jahren durch ihre unverwechselbare Ästhetik Freude bereiten.
„Das Design der Grüne Erde-Möbel ist einzigartig“, so Reinhard Kepplinger, der geschäftsführende Gesellschafter von Grüne Erde, der auch den Designprozess und die Produktneuentwicklung im Bereich Wohnen und Schlafen leitet. „Solche Stücke gibt es nur bei uns.“
Spannendes Gespräch
Doch welchen Einfluss hat die Unternehmensphilosophie des Öko-Pioniers, der bereits mit zahlreichen Auszeichnungen, insbesondere für Nachhaltigkeit und Design, bedacht wurde, nun konkret auf den Designprozess?
Genau diese Frage diskutierte Kepplinger vor kurzem bei der bei einer abendlichen Veranstaltung im Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK mit dem mehrfach preisgekrönten Designer Johannes Scherr, der unter anderem die Möbelserie Tonda mit ihrer charakteristischen asymmetrisch gerundeten Ecken und die Kugelleuchte Avo sowie den modularen Schreibtisch Quint entworfen hat. Rund 50 Interessierte, darunter auch Festival-Direktorin Lilli Hollein, ließen sich dies nicht entgehen.
Das Gespräch bot einen tiefen Einblick hinter die Kulissen des 1983 im oberösterreichischen Almtal gegründete Öko-Labels, das vom ersten Produkt – der handgefertigten Naturmatratze „Weiße Wolke“ – an und aktuell rund 5.300 Einzelprodukten von sich reden macht.
Natur mit Charakter
Die Besonderheit in der Zusammenarbeit mit Grüne Erde lässt sich dabei anhand vier zentraler Elemente darstellen, wie Scherr ausführte:
Die ausschließliche Verwendung natürlicher, nachwachsender Materialien verleiht dem fertigen Möbelstück einen eigenen Charakter, zugleich setzt sie der Formensprache gewisse Grenzen. Der Designprozess von ersten Bleistift-Collagen über 3D-Modelle und Prototypen hin zum fertigen Produkt durchläuft in enger Zusammenarbeit mit den Experten von Grüne Erde zahlreiche Schleifen, ehe das Produkt in die 14 Shops in Österreich und Deutschland kommt. Und schließlich orientieren sich die Form und die Funktion stark am klaren Markenbild der Grünen Erde.
Verschiedene Stilwelten
So umfassend wie der Entwicklungsprozess ist denn auch die Produktpalette. Als Beispiele für die große Bandbreite von Grüne Erde nannte Johannes Scherr zum einen den modularen Schreibtisch Quint, der durch seine klare, geradlinige Form die reduzierte Stilwelt „maskulin“ verkörpert.
„Ein schlichtes, modulares Home-Office-Portfolio, das sich durch den Rahmen aus Kanthölzern als markantes und verbindendes Element auszeichnet“, beschrieb der diplomierte Industriedesigner und Lehrbeauftragte an mehreren Kunst- und Design-Hochschulen sein Design.
Für die Stilwelt „feminin“ wiederum hat er die Möbelserie Tonda kreiert, die mit ihren asymmetrischen Kurven die sinnliche, weiche Seite des Grüne Erde-Designs repräsentiert.
„Tonda inszeniert mit seinen schwungvollen, harmonisch fließenden Ecken die 1960er Jahre neu und (ver)lockt die Nutzer, die haptische Qualität der Vollholzmöbel zu begreifen.“
„Faszinierende Bereicherung“
„Die Zusammenarbeit mit einem nachhaltigen Unternehmen wie Grüne Erde ist eine faszinierende Bereicherung, da die konsequente Haltung in Bezug auf natürliche Materialien, handwerkliche Verarbeitung und sinnliche Ästhetik zu neuen Denkansätzen inspiriert“, so Johannes Scherr zusammenfassend.
„Die Seele berührend“
Dem stimmte Reinhard Kepplinger, Geschäftsführer von Grüne Erde und kreativer Kopf in Personalunion, voll und ganz zu:
„Das lebendige Naturmaterial Holz, der kreative Geist und die formende Hand des Menschen verleihen unseren Möbeln ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter: klar, sachlich, funktionell, gleichzeitig sinnlich erlebbar, die Seele berührend – und stets mit dem gewissen Etwas ausgestattet, das wie ein mentaler Funke auf die Menschen überspringt.“