ein&zwanzig prämierte Design-Newcomer
Highlights in Hülle und Fülle warten in Mailand. So wurden nun die Design-Newcomer 2017 geadelt, 20 Gewinner und ein „Best of Best“ ausgezeichnet.
Als Designcity zieht Mailand aktuell alle Augen und Ohren auf sich. Und dies schon vor der offiziellen Eröffnung des renommierten „Salone del Mobile.Milano“, der noch bis 9. April die ganze Stadt ins Designlicht taucht. Denn am Vorabend des lange ersehnten Openings und im Zuge der „Tortona Design Week“ wurden die Gewinner des Nachwuchswettbewerbs „ein&zwanzig“ vor den Vorhang geholt.
574 Einreichungen aus 36 Ländern trafen bei dieser ersten Ausgabe des als Nachwuchsförderung initiierten, internationalen Award des Rat für Formgebung ein, der sich an junge Designer aus den Bereichen Interior Design und Lifestyle richtet und kostenfrei ist.
So groß wie die Spannung, wer das Rennen gemacht hat, waren auch Freude und Level. „Die hohe Qualität so vieler internationaler Einreichungen erfüllt mich mit Stolz“, so Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung und Vorsitzender der Jury.
Feierliche Präsentation
Die Jury war freilich prominent besetzt und bestimmte die namensgebenden „ein&zwanzig“ besten Arbeiten. Am 3. April wurde in Mailand nun das Geheimnis offiziell gelüftet und in der Zona Tortona die Ausstellungseröffnung des Wettbewerbs zelebriert. Die ausgezeichneten Design-Newcomer durften ihre Arbeiten vor geladenen Gästen und internationalem Publikum präsentieren, um danach ausgelassen zu feiern. Ein außergewöhnlicher Rahmen, immerhin avanciert anlässlich des Salone del Mobile die Zona Tortona traditionell zum Hotspot der internationalen Designszene.
Im Spotlight: Winner und …
Standen und stehen mit der aktuell laufenden Schau die Winner voll und ganz im Rampenlicht, wurde im Rahmen der Auftaktveranstaltung zudem eine der ausgestellten Arbeiten mit dem Label „Best of Best“ ausgezeichnet. Diese Wahl ist der Jury angesichts der 56 Produkte umfassenden Shortlist nicht leicht gefallen, die veranschaulicht, wie vielfältig, technisch ausgefeilt und dennoch im Ansatz experimentell viele der eingereichten Arbeiten sind.
„Die hohe Qualität so vieler internationaler Einreichungen erfüllt mich mit Stolz.“ – Andrej Kupetz
… ein faszinierendes „Best of“
Über die Auszeichnung „Best of Best“ durfte sich schlussendlich das Designerduo Mireille Burger und Rudi Boiten aus dem niederländischen Eindhoven freuen. Die unter dem Namen Studio Plott firmierenden Designer, die ihr Studium an der Design Akademie Eindhoven 2014 beendeten, verbinden in ihren Projekten herkömmliche Herstellungsmethoden mit neuen Druckverfahren und konnten die Jury des Wettbewerbs „ein&zwanzig“ nun mit ihrer Arbeit „Open Rugs“ überzeugen. Dahinter verbergen sich textile Strukturen aus Mischgeweben, die im dreidimensionalen Druckverfahren entstehen. Im konventionellen Sinne als Bodenbelag oder aber als räumliche Struktur bis hin zu flexibler Architektur ist Open Rugs ein haptisch wie visuell faszinierendes Projekt. Der Dialog des Objekts mit der darunterliegenden Fläche als auch die Kombination aus intensiver Farbigkeit und Transparenz machen die besondere Spannung der Arbeit aus.
Special der Tortona Design Week
Davon kann man sich aktuell live in Mailand überzeugen. So ist die Ausstellung zum Nachwuchswettbewerb ein&zwanzig noch bis 9. April geöffnet und findet im Rahmen der Tortona Design Week auf der Via Tortona 31 statt. Vom Studio Besau-Marguerre konzipiert, das vor drei Jahren selbst noch unter den Newcomer-Finalisten des German Design Award war und dessen Portfolio heute namhafte Projekte wie die Möblierung der Hamburger Elbphilharmonie aufweist, gibt ihre Inszenierung den Arbeiten der Design-Newcomer einen trotz aller Vielfalt gemeinsamen Rahmen. Partner bei der Umsetzung des Konzepts ist der skandinavische Textilhersteller Kvadrat – und die Schau ein echtes Highlight im Designmekka Mailand.
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